Man hört es überall: „Die Millennials machen dies… die Millennials machen das…“ – als wären sie eine neue Spezies, die irgendwo zwischen Internetkabel und Bio-Hafermilch entstanden ist. Aber wer sind die eigentlich? Und warum kriegen sie so viel Aufmerksamkeit?

 

Geboren zwischen Kassetten und Cloud

Millennials – auch „Generation Y“ genannt – sind grob gesagt die Leute, die zwischen 1980 und 1996 geboren wurden. Also irgendwo zwischen Walkman und WLAN, zwischen Diddl-Blättern und Dropbox. Sie haben noch Videotheken erlebt, wissen aber auch, wie TikTok funktioniert (zumindest theoretisch). Das Besondere an dieser Generation? Sie ist mit dem Wandel aufgewachsen. Als Kind gab’s analog, als Teenie kam digital. Kein Wunder, dass sie oft zwischen den Welten hängen – mit einem Fuß in der Realität und dem anderen im WLAN.

 

Zwischen Selbstverwirklichung und Burnout

Millennials wollen mehr vom Leben als nur „Arbeiten – Schlafen – Wiederholen“. Sie stellen Fragen:

„Warum mache ich das eigentlich?“

„Was bringt mir das außer Rückenschmerzen und Überstunden?“

Klingt für manche nach Jammern – für andere nach gesundem Menschenverstand. Diese Generation will Sinn, Flexibilität, Fairness, aber eben auch Netflix, Kaffee mit Hafermilch und ein neues iPhone alle zwei Jahre. Klingt widersprüchlich? Willkommen im Leben.

 

Beruflich: Zwischen Jobhopping und Hustle-Kultur

Millennials wechseln öfter den Job, nicht weil sie faul sind, sondern weil sie keine Lust haben, sich jahrelang für einen Chef zu verbiegen, der noch Faxe schickt. Sie sind oft gut ausgebildet, aber trotzdem in unsicheren Verhältnissen unterwegs – befristete Verträge, Praktika bis 30, Wohnungssuche als Vollzeitjob. Und trotzdem (oder gerade deshalb) bauen viele sich was Eigenes auf – ob Start-up, Freelancer-Dasein oder Etsy-Shop. Motto: „Wenn schon schuften, dann für mich selbst.“

 

Kritisiert, kopiert  und trotzdem Trend

Natürlich kriegen Millennials oft ihr Fett weg:

„Die sind zu weich.“

„Die wollen nur Homeoffice.“

„Die wissen nicht, was echte Arbeit ist.“

Aber dieselben Kritiker fragen sie später nach Hilfe beim Smartphone. Oder wie man Zoom benutzt. Oder was TikTok ist. Was ich denke: Millennials sind keine Mimöschen sie sind eine Generation, die gelernt hat, in einer Welt im Umbruch zu überleben. Zwischen Wirtschaftskrisen, Klimawandel, Krieg und KI haben sie ihren eigenen Weg gesucht – und oft auch gefunden. Ob man sie mag oder nicht: Ohne Millennials gäbe es heute keine sozialen Netzwerke, keine Podcasts und keine Avocado im Supermarkt. Und irgendwie auch kein richtiges Leben mehr ohne WLAN.